Hausbesuche

Therapeutentätigkeit außerhalb der Praxis, z.B. in Betreuenden Einrichtungen, Sonderschulen etc., erfüllen nicht die Kriterien eines Hausbesuchs. Die Regel zur Verordnung eines Hausbesuches richtet sich ausschließlich nach der Regelung § 16.2 der Heilmittelrichtlinien. Der Hausbesuch ist nur dann ausnahmsweise zulässig, wenn der Patient aus medizinischen Gründen den Therapeuten nicht aufsuchen kann bzw. wenn der Hausbesuch aus medizinischen Gründen zwingend erforderlich ist. In diesem Fall wird Ihr Arzt einen Hausbesuch verordnen. Im Hausbesuch steht der alltagspraktische Aspekt im Vordergrund. Dort führen wir Alltagsorientierungstraining, Training zur Verbesserung der Orientierung und visukonstruktiven Leistungen, aber auch Gedächtnistraining und biografische Arbeiten durch. Bei Apraxie steht Apraxietraining sowie das Üben von alltagspraktischen Handlungen an erster Stelle.

Im häuslichen Umfeld

Das Training der Selbstständigkeit ist besonders in den eigenen vier Wänden wichtig. Die Ergotherapie hilft hier

  • durch funktionelle motorische Übungen
  • durch Erlernen und Beüben haushaltspraktischer Tätigkeiten, z.B. Mahlzeiten zubereiten
  • Beratung und Unterstützung der Angehörigen
  • durch Wohnraumanpassung und Hilfsmittelempfehlung
  • durch sinnvolle Beschäftigung, z.B. Spiele und handwerkliche Tätigkeiten
  • durch kreative Medien Stimmungsschwankungen auszugleichen und Krisen zu überwinden
  • durch Hirnleistungstraining Orientierung in seinem Wohnumfeld zu geben.

Erhalt der Lebensqualität wird durch Erhalt der Handlungsfähigkeit des Patienten erreicht.

In Senioreneinrichtungen wird die Handlungsfähigkeit des Patienten im Bereich Hilfe zur Selbsthilfe gefördert, so bedeutet dies eine Verbesserung der Lebensqualität. Um die Therapieziele zu erreichen, bedienen wir uns verschiedener Therapiemethoden und -techniken:

Konzepte BOBATH, PERFETTI und Basale Stimulation

  • Allgemeine Mobilisation
  • Aktivierung und Stimulation
  • Handwerkliche und kreative Techniken

Einzelbehandlung

Das Training der Selbstständigkeit in einem Seniorenheim kann sich auf unterschiedliche Aktivitäten des täglichen Lebens beziehen. Ziel kann die Anbahnung von Aktivitäten nach Lähmungen sein, aber auch die Verbesserung des Körpergefühls und des Wachheitsgrades bei Patienten, die nicht mehr aufstehen können. Außerdem kann das Ziel sein, dass der Patient auf weniger Hilfe beim Waschen, Anziehen und Essen angewiesen ist; ein weiterer Punkt ist die Verhinderung von Hospitalisationserscheinungen. Unter anderem bilden Bobath, Perfetti und Basale Stimulation das inhaltliche Konzept, nach dem gearbeitet wird. Ebenso kommen  gestalterische, handwerkliche und spielerische Elemente zur Anwendung.

Gruppenbehandlung

Die ergotherapeutische Gruppenbehandlung setzt in der oft fehlenden Kommunikation zwischen den Mitbewohnern in Senioreneinrichtungen an und bedeutet hier unter anderem Hirnleistungstraining und Erfahrungsaustausch. Dies hat zum Ziel, dieses Klientel zu aktivieren, zu mobilisieren und miteinander ins Gespräch zu bringen.